Artikel März 2023, DiePresse von Sabine B. Vogel
Malerei. Alois Mosbacher, alter Hase der Wiener Kunst, hat das Belvedere 21 in seinen Wald verwandelt: Seit Langem beschäftigt ihn die Natur. Und das Verbindende der Wiederholung.
Manche kennen eine merkwürdige Wahrnehmungstäuschung: Für Sekunden sehen sie etwas ganz real, was schon länger vergangen ist. Palinopsie nennt sich das Krankheitsbild. Daran erinnert der Ausstellungstitel von Alois Mosbacher: Palinops. Mosbacher gehört zu den alten Hasen der österreichischen Kunst. Geboren 1954 in der Steiermark, studierte er in Wien und war in 1980er-Jahren einer der Jungen Wilden, die fröhlich drauflosmalten – figurativ, expressiv und unbekümmert.
Jetzt zeigt das Belvedere 21 einen wunderbaren Rückblick auf Mosbachers Malerei aus vier Jahreszeiten. Aber es sei keine Retrospektive, betont der Künstler bei einem Rundgang. Eher habe er mit seinen Bildern eine Architektur gebaut.
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