weikenwaldendorf

einladung_weikendorf1Kunstraum Weikendorf

Samstag, 17.10.2015, 16 Uhr

Alois Mosbacher

Eröffnung:

Ing. Johann Zimmermann, Bürgermeister Marktgemeinde Weikendorf

Wolfgang Lorenz, Publizist und Kunsthistoriker

René Lobner, Abgeordneter zum NÖ Landtag in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Pressetext publicart:

Bereits zum fünften Mal wird im Kunstraum Weikendorf ein Ausstellungsvorhaben unter Mitwirkung einer lokalen Jury umgesetzt. Das Auswahlverfahren unter dem Titel „Multiple Choice“ wurde von den Kunstvermittlerinnen Bärbl Zechner und Gabriele Stöger 2013 zur Intensivierung der Kommunikation über aktuelle Kunst mit der Bevölkerung von Weikendorf initiiert und wird seither kontinuierlich von ihnen begleitet. Für die aktuelle Präsentation wurde das Verfahren für die Auswahl abgeändert: Die Jurymitglieder haben dem Kurator Michael Kienzer Künstler_innen vorgeschlagen (nicht wie bisher umgekehrt) und seine Wahl fiel auf Alois Mosbacher. Die „Weikendorfer Jury“ begründete den Vorschlag „Alois Mosbacher“ u. a. mit dessen Verknüpfung von Malerei und Installation und seinem Bezug zur Natur.

weikenwaldendorf (Alois Mosbacher)

„Als ich die Möglichkeit bekam, im Feuerwehrhaus von Weikendorf eine Arbeit zu zeigen, musste ich sofort an ein anderes Haus denken, mit dem ich mich in meiner Kunst immer wieder beschäftigte. Dieses ist eher eine Hütte, ein Blockhaus, aber mit viel Phantasie kann man sogar formale Ähnlichkeiten mit dem Feuerwehrhaus in Weikendorf erkennen. Diese Blockhütte steht seit 1845 in einem Wald in Massachusetts und ist berühmt, weil sie der Schriftsteller Henry David Thoreau erbaut hat. Dieser wollte der industrialisierten Massengesellschaft der noch jungen USA für einige Zeit den Rücken kehren und lebte zwei Jahre lang in dieser einsamen Hütte am Waldensee. Über dieses Experiment schrieb er ein bis heute berühmtes Buch: „Walden – ein Leben in den Wäldern“. Er schildert darin, wie er im Wald ganz selbständig und allein lebte und arbeitete,das Blockhaus baute, Gemüse und Getreide pflanzte und seine lebensreformerischen Ideen entwickelte, die ihn zu einem Vorläufer der grünen und alternativen Szene machten. Die Gemeinde Weikendorf ist von den Auwäldern der March bestimmt zu weit entfernt, als dass sie ein Wald(en)dorf genannt werden könnte. Der Kunstraum mit dem gezeichneten Wald wird zu einem Raum für Projektionen und Reflexionen, für Utopien, zu einem Nicht-Ort (altgriechisch ou-tópos). Die Waldenhütte wird ins Dorf verpflanzt. Die Weikendorfer sind aufgefordert, ihre Schuhe in diesen Kunstraum zu stellen und manifestieren dadurch ihre Wünsche und ihre Sehnsüchte.“

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